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BOTANIK

Arbeitsstellen vor Ort schaffen
Iztok Luskovic ist der junge Gründer des kleinen Unternehmens: Der 36-jährige Kulturanthropologe hat Botanik 2011 ins Leben gerufen, weil es nach der Wirtschaftskrise in der Region kaum Jobs gab. Aus seinem persönlichen Bekanntenkreis würden viele junge Menschen in andere europäische Länder gehen, um dort zu arbeiten. Sein Onkel hat ihm viel über Kräuter und ihre Nutzung beigebracht, allerdings nicht über deren Anbau. Dieses Wissen erarbeitete er sich gemeinsam mit
seinen Kollegen erst über die Jahre. 2015 machte Iztok eine Zusatzausbildung in Kräuterkunde, die ihm sein Fachwissen offiziell bescheinigt. Botanik hat drei feste Mitarbeiter, zu denen auch Iztok zählt. Die beiden weiteren Angestellten arbeiten hauptsächlich mit auf dem Feld, in der Bildungsarbeit sowie im kleinen Laden in Ormoz. In der Erntezeit helfen auch Saisonarbeiter bei der Ernte.



Botanik – ein soziales Unternehmen

Im Jahr 2014 wurde Botanik als Sozialunternehmen registriert, was laut Iztok unter anderem bedeutet, dass sie 50 % ihrer Umsätze mit sozialen Aktivitäten erbringen müssen. Hierzu zählt auch der Bio-Anbau. Ihre Ge-winne müssen sie reinvestieren. Im Aufsichtsrat von Botanik ist neben den Mitarbeitern, dem Direktor und den Eigentümern auch ein Vertreter der lokalen Verwaltung vertreten. Gemeinsam nehmen sie jährlich die Ausrichtung des Unternehmens in den Blick.

Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit

Iztok und seine Kollegin Tamara bieten Workshops in Kräuterkunde für Kinder und Erwachsene an. Stolz ist
er außerdem auf seine kleine Radiosendung: Hier stellt Iztok Kräuter und ihre Wirkung vor. Das verleiht Botanik
eine größere Bekanntheit.

Kräuter-Anbau und Wildsammlung

Botanik pachtet ein Feld mit 0,5 ha in Hanglage, auf dem verschiedene Kräuter wie Salbei, Thymian, Echinacea,
Hopfen, Kamille und viele weitere angebaut werden. Dazwischen wächst Gras, um Bodenerosion zu verhindern.
Ein Teil der Kräuter für die Tees stammen auch aus Wildsammlung wie Spitzwegerich, Löwenzahn und
Schafgarbe. Iztok legt Wert auf höchste Qualität: Damit möglichst viele der ätherischen Öle aus den Kräutern erhalten
bleiben, werden sie zunächst nur getrocknet und gelagert. Erst unmittelbar vor der Abfüllung werden sie
klein geschnitten.Iztok betont, dass die Arbeit bei Botanik einen hohen Wert hat: „Es ist nicht unser Interesse, dass Maschinen die Arbeiten übernehmen. Unser Ziel ist eine gute Qualität und den Menschen in der Region Arbeit geben zu
können.“