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Interview mit Renate Schiebel

Renate Schiebel

Renate Schiebel engagiert sich seit vielen Jahren haupt- und ehrenamtlich für den Fairen Handel. Heute ist sie unter anderem stellvertretende  Vorstandsvorsitzende beim Weltladen Dachverband. Ihr Motor über all die Jahre ist der Wunsch, Menschen im Globalen Süden zu unterstützen. Dabei ist die Arbeit im und für den Weltladen der Dreh-und Angelpunkt.

Seit vielen Jahren engagierst Du Dich für den Fairen Handel, ob im Weltladen Oberallgäu oder im Vorstand des Weltladen Dachverbands. Was ist der wichtigste Motor hinter Deinem ehrenamtlichen Einsatz?

Ich engagiere mich für den Fairen Handel seit 1990, begonnen habe ich ehrenamtlich im Weltladen Sonthofen. 2002 habe ich dort die Ladenleitung übernommen, im Jahr darauf mit einem Minijob begonnen. 2006 haben wir die Filiale in Oberstdorf eröffnet, 2009 in Immenstadt. Bis 2017 war ich hauptamtliche Geschäftsführerin der drei Weltläden. Um  meine Erfahrung und mein Wissen in einem größeren Rahmen einzubringen, habe ich 2014 als Vorstand beim Dachverband begonnen, wo ich ab 2015 fünf Jahre Vorsitzende war, heute noch Stellvertreterin bin. Meine Motivation mich ehrenamtlich zu engagieren ist mir ein Herzensanliegen, ich möchte in meiner Freizeit etwas für Menschen machen, denen es nicht so gut geht wie uns, Menschen in den Entwicklungsländern, die so viel weniger Chancen haben. Im Weltladen kann ich es von Zuhause aus machen, denn hier muss die  Veränderung hin zu mehr globaler Gerechtigkeit beginnen.

Kannst Du Dich an Deinen ersten Besuch in einem Weltladen erinnern?

Mein erster Besuch war 1990 im Weltladen Sonthofen, der Laden war in einem Kellerraum an der Rückseite eines Geschäftshauses. Um ihn zu betreten, musste man zuerst eine  Treppe hinuntergehen.

Was hat sich seitdem verändert?

Heute liegen die Läden im Oberallgäu alle in 1a Lagen mit Schaufenstern, schöner und ansprechender Warenpräsentation und entsprechend gesteigertem Umsatz.

Wie sieht der Weltladen der Zukunft Deiner Meinung nach aus?

Die Weltläden sollten in 1a-Lagen sein, ansprechend und einladend gestaltet mit einer guten Mischung aus Lebensmitteln und Handwerk. Die Öffentlichkeitsarbeit genauso wie die politische und Bildungsarbeit müssen ein Schwerpunkt bleiben, um Verbraucher auf die Missstände im globalen Handel aufmerksam zu machen.

Hier ist Platz für Wünsche, die Du El Puente mit auf den Weg geben möchtest.

Ich wünsche Euch den Mut und die Kraft, Neues zu wagen, Altes, das vorbei ist aufzugeben und so einen guten Weg für Euer Unternehmen im Fairen Handel in der sich  wandelnden Zeit zu finden.

Vielen Dank Renate Schiebel!