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Unsere Handelspartner in der Corona-Krise

Produzentin Kunsthandewerk Fair Trade Corona zug.2

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Wie geht es unseren Handelspartnern?

Ein paar Wochen ist es jetzt her, dass wir in das neue Jahr gestartet sind. Und auch weiterhin prägt die Corona-Krise unser Leben und Arbeiten. Wir blicken auf ein Jahr zurück, das von vielen Herausforderungen, und gleichzeitig erfolgreichem Zusammenhalt geprägt war! Diese Solidarität und aktive Zusammenarbeit sind auch für dieses Jahr unsere Motivation!

Denn nach wie vor müssen sich unsere Handelspartner schweren Herausforderungen stellen und stetig auf neue, veränderte Umstände reagieren.

Welche Herausforderungen erleben unsere Handelspartner?

Viele Produzent*innen können aufgrund von Lockdowns und Ausgangssperren nicht oder nur wenig produzieren. Vor allem beim Kunsthandwerk stellt das ein Problem dar, da die Arbeiter*innen nicht mehr in die Produktionsstätten dürfen. Aber auch in der Agrarwirtschaft sind ältere Personen teilweise von Bewegungseinschränkungen betroffen. Hinzu kommt, dass vielerorts die Kooperativen keinen Zugang zu Rohstoffen haben oder die Rohstoffpreise extrem gestiegen sind. Intercrafts aus Peru berichtet beispielsweise von einem 100 %-igen Preisanstieg bei Silber. Auch Krankheit einzelner Mitarbeitenden führt leicht zu Verzögerungen in der Produktion.

Doch nicht nur die Produktion stellt ein Problem für unsere Handelspartner dar. Sondern auch die Möglichkeit zu exportieren. Durch starke Einschränkungen im Luft- und Seeverkehr ist der Transport teils nur schwer möglich und meist sehr teuer. Damit die Produzent*innen ihre Produkte überhaupt verkaufen können, sind Aufträge natürlich essenziell. Viele Kooperativen berichten von stornierten oder nur sehr seltenen Aufträgen. Dies gilt sowohl für den lokalen Markt, da der Tourismus wegfällt, als auch für den Export. So kann es dazu kommen, dass schon fertig produzierte Produkte teilweise nicht verkauft werden können.

Produzentin Fair Trade Masken

Was berichten die Kooperativen?

Undugu aus Kenia

Unser Handelspartner Undugu Fair Trade aus Kenia hat das letzte Jahr sehr stark unter den weggefallenen Aufträgen gelitten. Vor allem im letzten Quartal von 2020, welches unter normalen Umständen das mit den meisten Aufträgen sein sollte, erhielten sie dieses Mal nur sehr wenige. Somit hatten die Produzent*innen in dieser Zeit keine Arbeit. Das machte es für die über 800 Familien sehr schwer, ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Zudem stieg in Kenia zeitgleich die Inflation in den zweistelligen Bereich und die Schulen blieben weiterhin geschlossen. Die Kooperative ist davon überzeugt, dass bis Mai dieses Jahrs die Situation schwerer werden wird. Nichtsdestotrotz zeigen sie Optimismus und wollen weiterhin neue Produkte herstellen – angepasst an die neuen Normalitäten unseres Lebens.

„Wir ermutigen und schätzen die Weltläden dafür, dass sie sich bemühen, unsere Produkte auf allen möglichen Wegen anzubieten, um die Verbraucher zu erreichen und den Fairen Handel zu unterstützen, da wir glauben, dass wir nur durch den Verkauf dieser Produkte die Garantie für weitere Aufträge haben und somit unseren Produzentenfamilien den Lebensunterhalt sichern können.“ – Fred Masinde, Geschäftsleiter von Undugu

ASHA aus Indien

Der nationale Lockdown erlaubte es ASHAs Produzent*innen für lange Zeit nicht ihre Produkte herzustellen. In dieser Zeit schafften es die Kooperativen-Mitglieder durch großzügige Hilfsbereitschaft, sich gegenseitig die nötige Hilfe zu geben. Die Kooperative zeigt sich sehr stolz, dass die Produzent*innen ASHAs Unterstützung der letzten Jahre weitergeben. Mit staatlicher Erlaubnis können die Handwerker*innen teilweise wieder arbeiten. ASHA sorgt für eine umfangreiche Gesundheits- und Sicherheitsausrüstung und ermutigt die Produzent*innen die Werkstätten wieder unter strengen Hygienemaßnahmen zu öffnen.

Beas y Tapia aus Chile

Mit viel Aufwand und Engagement schafft es Beas y Tapia, Aufträge zu bekommen. Wenn auch deutlich weniger als in den letzten Jahren. So schaffen sie es, die Arbeitsplätze für die Mehrheit der Mitarbeitenden zu sichern. Vielen von ihnen hatten nämlich schon zusätzlich zur Pandemie die politischen Unruhen im Land Probleme bereitet. Dank eines staatlichen Kredites können die Produzent*innen ihre Arbeit in der Kooperative fortsetzen, um die Aufträge zu erfüllen.

„Die Weltläden und El Puente können uns mit kontinuierlichen Aufträgen unterstützen, wir glauben fest daran, dass dies funktionieren wird.“ – Bernando Luck, Geschäftsleiter von Beas y Tapia

Produzenten Fair Trade Corona El Puente

Was kann ich tun?

Diese Frage klingt zunächst komplex. Doch unsere Handelspartner geben uns darauf eine klare Antwort!

Kauft Produkte aus Fairem Handel - denn dadurch können die Produzent*innen die langfristige und dringende Sicherheit erlangen, die sie jetzt benötigen. Um die Arbeitsplätze und somit die Existenzen ihrer Mitarbeitenden zu sichern, benötigen unsere Handelspartner regelmäßige Aufträge. Mit viel Kreativität und Engagement finden sie stetig neue Wege, um auch unter erschwerten Bedingungen ihre Produkte herzustellen.

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Informiert weiterhin über den Fairen Handel - denn gerade jetzt zeigt sich, wie wichtig Solidarität und Zusammenhalt in Handelsbeziehungen ist. Und dass jede gegenseitige Unterstützung viel bringt!

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